Johanniter Juni/23

Johanniter / Juni 2023 / In Aktion 12 „Was uns in der humanitären Hilfe immer wieder begegnet: Viele Krisen werden in der deutschen Öffentlichkeit kaum wahrgenommen“, sagt Mura Cammann, Kampagnenreferentin der Johanniter. Genau das zu ändern, hatte sich die Ge - meinschaftskampagne von 30 deutschen Hilfsorganisationen unter dem Motto #InDenFokus zum Ziel gesetzt. Die vom Auswärtigen Amt geförderte Initiative unter Koordination der Johanniter-Aus - landshilfe rückte vor allem durch eine stärkere Präsenz in den sozialen Netzwer - ken vergessene Krisen mehr ins Schein - werferlicht. Dafür wurden stellvertretend die Krisen in Bangladesch, im Libanon und Südsudan in den Blick genommen – und Möglichkeiten vorgestellt, die Not der Menschen dort zu lindern. Schon lange vor Ort aktiv / Die Johan - niter selbst sind im Libanon und im Süd - sudan schon seit langem tätig und leisten mit Programmen im medizinischen Bereich einen wichtigen Beitrag für die lokale Infra - struktur. Das ist besonders wichtig in einem Land, in dem viele Menschen an Malaria sterben und Unterernährung ein großes Problem ist. Um den Südsudan langfristig zu stärken, setzen sich die Johanniter für den Zugang zu sauberem Wasser ein und bauen die lokale Landwirtschaft aus. „Menschen leiden, auch wenn wir sie nicht leiden sehen. Deswegen ist diese Kampa - gne so wichtig: um Leid sichtbar zu ma - chen, aber auch um einen Beitrag dazu zu leisten, es zu lindern“, sagt Luise Amts - berg, Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und humanitäre Hilfe und Schirmherrin von #InDenFokus. Um sich ein aktuelles Bild über die Situ - ation der Menschen und die Bedarfe für humanitäre Hilfe zu machen, reiste sie im März und April in die Schwerpunktländer. „Der Libanon kollabiert vor unseren Au - gen“, sagte sie im Anschluss. Die Gründe dafür sind vielschichtig: soziale und politi - sche Spannungen, die Auswirkungen des Krieges in Syrien und die Versorgung der Vergessene Krisen In den Fokus rücken. In zwanzig Ländern auf der ganzen Welt engagiert sich die Johanniter-Auslandshilfe in Projekten, um die Lebenssituation der Menschen zu verbessern. In der öffentlichen Wahrnehmung fallen viele Krisenherde aber durch das Raster. Eine Aktionswoche im vergangenen Mai sollte da Abhilfe schaffen.

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