Johanniter Juni/23
Johanniter / Juni 2023 / In Aktion 6 fernten Dorf Bozhüyük in der Region Hatay. Auch dort haben die Johanniter und MAPS eine Suppen - küche eingerichtet. Ahmet, seine Frau, seine Kinder und Eltern hatten Glück im Unglück: Sie waren nicht zu Hause, als die Erde bebte und ihr Heim zerstör - te. In einem Zelt untergekommen sind sie nun auf Hilfe angewiesen. „Der Bruder meiner Frau und drei weitere ihrer Verwandten wurden unter den Trüm - mern begraben“, sagt der Familienvater. „Wir sind dankbar für jedes Angebot von außen, unterstützen uns aber auch gegenseitig in der Nachbarschaft, wo immer möglich.“ Familien wie die von Ahmed erhalten durch Spen - dengelder der Johanniter neben den warmen Mahl - zeiten in Hatay und Gaziantep auch Hygienepakete, die beispielsweise Seife, Waschmittel und eine Waschschüssel enthalten. Durch die Zusammen - arbeit mit der türkischen Hilfsorganisation Kirkayak Kültür gibt es auch Lebensmittelgutscheine für die in Not Geratenen. So können sie in örtlichen Super - märkten kaufen, was sie benötigen. Auch Pakete mit Babyartikeln wie Feuchttücher, Windeln und Puder verteilen die Mitarbeitenden an Familien. Deren Na - men und Geburtsdaten werden in Listen erfasst, um die Hilfsmittel gerecht zu verteilen. Diese gemein - Für Ahmet (2.v. li.) und seine Familie ist die Unterstützung durch die Johanniter wichtig, um durch die schwere Zeit zu kommen. same Hilfe von Kirkayak Kültür und den Johannitern richtet sich gezielt an Geflüchtete aus Syrien und an Minderheiten, wie etwa die Dom. Denn deren Lage war schon vor dem Beben besonders schwierig. Größerer Bedarf in Syrien / Auch im vom Beben betroffenen Nordwesten Syriens bietet der Partner MAPS mit Mitteln der Johanniter den Menschen täglich Mahlzeiten aus mehreren Suppenküchen an. Außerdem liefert er Materialien, damit beschädigte Häuser repariert werden können. Denn die Möglich - keit, in das eigene Zuhause zurückkehren zu kön - nen, ist ein Hoffnungsstrahl für die Betroffenen: endlich wieder ein Stück Privatsphäre, Würde und Sicherheit, die ihnen das Beben genommen hat. Schon vor dem Beben hat die Johanniter-Programm koordinatorin Sevin Ibrahim die Hilfsmaßnahmen der Johanniter in Syrien koordiniert. Sie selbst stammt aus Afrin, einer Stadt nahe der türkischen Grenze, die durch das Erdbeben schwer getroffen wurde. Ihr Vater und die meisten ihrer Bekannten leben noch dort. Nach dem Beben reiste Ibrahim nach Afrin und leitete vor Ort gemeinsam mit MAPS die Maßnahmen in die Wege. „Es war schwer zu er - tragen, durch die Straßen meiner Heimat zu laufen „Menschen werden über Jahre in improvisierten Lagern leben müssen. Dieses Leid versuchen wir zu lindern.“ Roy Joude, Johanniter-Auslandshilfe Die Suppenküchen der Johanniter sind täglich ein fes - ter Anlaufpunkt für Tausende in Syrien und der Türkei. Fotos: Mustafa Karali
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