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johanniter 2/2013
ermutigt, das Gelernte mit ihnen und allen
Menschen in unserer Gemeinde zu teilen“,
sagt die 16-jährige Yalqim von der Abu-­
Muslim-Schule für Mädchen. Sie hat gelernt,
dass sie das Gas abdrehen und die Sicherungen­
entfernen sollte, wenn die Erde bebt. Dass
­sie zügig, aber ohne Panik, Gebäude verlassen
und sich zu sicheren Sammelplätzen begeben
sollte. Und sie kennt die Grundlagen der
Ersten Hilfe – falls doch einmal etwas passiert.
Auch die 15-jährige Asma zeigt sich erleichtert:
„Nach dem sechstägigen Kurs
­in Katastrophenvorsor­ge
wissen wir jetzt, wie ­wir
anderen und uns selbst
helfen können.“
Weitere 320.000 Euro
investieren die ­Johanniter
mit Unterstützung des
Auswärtigen Amtes jetzt
­in weitere Kurse. In den
kommenden 18 Monaten
sollen noch einmal 6000 Schüler und ­800 Leh-
rer darin ausgebildet werden, ihr Wissen als
Multiplikatoren weiterzugeben ­und im Notfall
in der Erstversorgung Verletzter einspringen
zu können.
Gefahren gibt es viele in
­Afghanistan. Gegen manche kann
man sich wappnen. Wie, das zeigen­
­die Johanniter in Kursen zur Vor-
bereitung auf Naturkatastrophen
- und in einer Ausbildung ­zur Heb-
amme. Denn auch Mütter und ihre
Neugeborenen brauchen ­Schutz.
6000 Schüler und 800 Lehrer wissen schon
Bescheid, was zu tun ist, wenn die Erde bebt
oder Flüsse über die Ufer treten. Sechs Tage
lang haben sie nach dem normalen Unterricht
noch jeweils drei Stunden gelernt, wie sie im
Katastrophenfall handeln sollten.
Vor anderthalb Jahren haben die
Johanniter­dieses Katastrophenvorsorge-­
Training an ­40 Schulen der afghanischen
Provinz Balkh gestartet. Denn Afghanistan ist
jedes Jahr von Naturkatastrophen wie Über­
schwemmungen,­Dürren und Erdbeben
bedroht. „Meine ­Familie ist sehr dankbar, dass
ich diesen Kurs machen durfte, und hat mich
„Ich möchte Heb­amme
werden, weil ich in
Zukunft den Frauen
und Kindern ­in meinem
Dorf helfen will.“
Afghanistan
Bestens
vorbereitet
Die Mädchen der
Abu-Muslim-Schule
haben Freude am
Lernen und wissen
jetzt, was sie im
Katastrophenfall
tun müssen.
Fotos: Elissa Bogos
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