Johannitermagazin 2015/02 - page 11

in den Fokus genommen. So wird
derzeit in der Gesundheitsstation
in Umoja, circa 70 Kilometer ent-
fernt von Goma, der Hauptstadt
der östlichen Provinz Nord-Kivu,
die Mutter-Kind-Station neu gebaut.
3000 Patienten im Umkreis von
fünf Kilometern werden hier jeden
Monat betreut, 30 Kinder monatlich
auf die Welt gebracht. Und täglich
kommen noch mehr Patienten
hinzu. So musste die stationäre Be-
handlung bereits in provisorischen
Räumen aus Planen untergebracht
werden.
Großer Zustrom von Rückkehrern
Die Gründe für den Anstieg der
Patientenzahlen sind neben der
kostenlosen Versorgung auch die
rückkehrenden Familien. Hundert­
tausende waren in den vergan-
genen Jahren aus Rutshuru und
Masisi geflohen, zwei besonders
umkämpften Regionen. Die Verein­
ten Nationen schätzen, dass sich
rund 860 000 Menschen in Nord-Jedes Jahr sterben in
Afrika südlich der Sahara
Zehntausende Kinder
während oder kurz nach
der Geburt. Die Johanniter
engagieren sich deshalb in
der Demokratischen Repu-
blik Kongo und im Süd­
sudan für die medizinische
Versorgung von Müttern
und deren Neugeborenen.
148 von 1000 Kindern in der Demo-
kratischen Republik Kongo werden
nicht einmal fünf Jahre alt. Im in-
ternationalen Vergleich ist das die
fünfthöchste Kindersterblichkeits-
rate. Die Johanniter wollen das än-
dern und haben deshalb an 28 Ge-
sundheitsstationen im Osten des
Landes die Mutter-Kind-Versorgung
Hoher Besuch:
Bundesaußen-
minister Frank-
Walter Steinmeier
informierte sich
in der Johanniter-
Gesundheitsstation
in Kibati über die
Hilfe für Mütter
und Kinder in der
Demokratischen
Republik Kongo.
Mit Medikamenten, Vor- und
Nachsorgeuntersuchungen
sowie Impfungen unter­
stützen die Johanniter junge
Familien.
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In Aktion
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