Kivu noch immer auf der Flucht
befinden. Durch das Niederschlagen
einzelner Milizengruppen hat sich
die Situation in den vergangenen
Monaten stabilisiert, weshalb viele
der Geflohenen nun zurück in die
Dörfer kommen.
Medizinische Versorgung für alle
Die Johanniter, die sich bereits seit
gut 20 Jahren im Kongo engagie-
ren, ermöglichen den Geflohenen
und den Rückkehrern Zugang zu
medizinischer Hilfe. So sind sie seit
Juli 2012 in den Flüchtlingscamps
nahe Goma tätig und versorgen dort
genauso die Gesundheitsstationen
wie in den Heimkehrer-Regionen
Masisi und Rutshuru. 28 medizi
nische Einrichtungen erhielten auf
diese Weise von den Johannitern
im vergangenen Jahr monatliche
Medikamentenlieferungen, Ausstat
tungsgegenstände, Impfstoffe und
Reparaturmaßnahmen. So bekamen
25 000 Menschen im Monat kosten-
lose medizinische Hilfe.
Unter ihnen ist auch die 30-jährige
Guillaine. Sie hat in der Johanniter-Gesundheitsstation im Flüchtlings
camp Mugunga III vor Kurzem ih-
ren Sohn zur Welt gebracht. „Mutter
und Kind sind wohlauf. Jedoch be-
halten wir sie genauso wie jede
andere gebärende Patientin noch
48 Stunden nach der Geburt bei
uns, um bei möglichen Komplika
tionen schnell reagieren zu können“,
erklärt Krankenpfleger Bentin.
Nachhaltig Strukturen verbessern
Guillaine ist froh über die medizi-
nische Hilfe der Johanniter. Denn
ihr Sohn wird von nun an regel-
mäßig gemessen und gewogen,
sodass eine mögliche Unterernäh-
rung oder andere Fehlentwick
lungen früh bemerkt werden
können. Ein Kind hat Guillaine
bereits verloren. Jetzt weiß sie:
Sollte sie eines Tages das Flücht-
Für mehr als 3000 Menschen monatlich sorgen die
Johanniter in der Gesundheitsstation Umoja.
Kinder werden dort auf Malaria getestet.
lingscamp verlassen und zurück in
ihre Heimat können, dann wäre sie
mit ihren Kindern auch dort um-
sorgt. Denn die Johanniter leisten
im Kongo nicht nur Nothilfe. Sie
unterstützen daneben den Staat
bei der Verbesserung der medizini-
schen Infrastruktur in Nord-Kivu. So
wird die medizinische Hilfe auch in
den Heimatregionen der Flüchtlinge
weiter ausgebaut und verbessert.
Sandra Lorenz
Fotos: Paul Hahn
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Gesundheit
Für Mutter und Kind
Jedes Jahr sterben in Afrika eine Million Kinder
kurz nach der Geburt. Schon mit 20 Euro können
die Johanniter durch die Begleitung der Geburt und
die richtige Nachsorge das Wohl der Neugebore-
nen sichern und ihnen so einen gesunden Start
ins
Leben ermöglichen. Unterstützen Sie uns bei
dieser wichtigen Arbeit für Mütter und Kinder!
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In Aktion
johanniter 2/2015