johanniter 1/2015
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In Aktion
Nachhaltig helfen
Gemeinsam mit ihrem Kooperationspartner
AICHM arbeiten die Johanniter seit drei
Jahren daran, den nomadischen Viehhirten
im Nordwesten Kenias zusätzliche Einkom-
mensquellen zu schaffen. In den trockenen
Gebieten am Horn von Afrika zeigen
sich die Auswirkungen des Klimawandels
besonders deutlich. Um dazu beizutragen,
dass die dort lebenden Menschen nicht
dauerhaft auf Nahrungsmittelhilfe ange-
wiesen sind, setzen die Johanniter
auf nachhaltige Hilfe zur Selbsthilfe.
Fotos: Kirsten Neumann
in Kenia. „Außerdem haben wir bei den
lokalen Behörden Interesse geweckt, sodass
auch von Regierungsseite ein verstärktes
Engagement in dieser Region vorhanden ist,
etwa, was die Wasserversorgung betrifft.“
In einem Folgeprojekt soll nun die Farm
durch die Rodung von weiterem Buschland
ausgeweitet werden, um insgesamt 600 Haus-
halten die Teilnahme zu ermöglichen. Neben
zusätzlicher Ackerfläche entsteht dabei auch
Weideland für Ziegen und Schafe. Durch
die Berücksichtigung der Interessen der
Viehhalter soll der Erfolg des Projekts lang
fristig gesichert werden.
Außerdem möchten die Johanniter
zusammen mit ihrem Projektpartner AICHM
(Africa Inland Church Health Ministries)
weitere Einkommensmöglichkeiten schaffen,
die nicht durch Dürreperioden geschmälert
werden: Bienenzucht zum Beispiel oder
die Produktion von verbesserter Holzkohle
und Baumaterial aus Holz
Mittlerweile wird das Johanniter-Projekt
als nachahmenswertes Modell gehandelt.
Das Gelingen spornt an: „Jetzt, wo ständig
irgendwer zum Gucken kommt“, sagt Magda-
lena Kilwing, „stehen auch die Farmer selbst
unter einem gewissen Druck, das Ganze
erfolgreich weiterzuführen.“ Sie tun es mit
sichtlichem Stolz.
Wolfgang Brenner